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SCHWINDEL

URSACHEN UND SYMPTOME

Menière-Anfälle treten schubweise auf und wiederholen sich in der Regel in unterschiedlichen Abständen. Zwischen den einzelnen Anfällen können auch mehrere Jahre liegen. Es ist auch möglich, dass nur ein oder zwei Anfälle im Leben eines Patienten auftreten. Nicht selten beginnt die Krankheit ohne komplette Menière’sche Trias, d.h. es treten nur Hörverlust und Tinnitus oder Schwindel allein auf, ein klassischer Menière’scher Anfall tritt erst später auf.

Schwindel (Morbus Menière) – Symptome

Menière-Anfälle treten schubweise auf und wiederholen sich in der Regel in unterschiedlichen Abständen. Zwischen den einzelnen Anfällen können auch mehrere Jahre liegen. Es ist auch möglich, dass nur ein oder zwei Anfälle im Leben eines Patienten auftreten. Nicht selten beginnt die Krankheit ohne komplette Menière’sche Trias, d.h. es treten nur Hörverlust und Tinnitus oder Schwindel allein auf, ein klassischer Menière’scher Anfall tritt erst später auf.

 

Schwindel

Typisch für einen Menière-Anfall ist heftiger Drehschwindel mit Übelkeit und Erbrechen. Der Drehschwindel hält minuten- bis stundenlang an und kann so stark sein, dass der Patient nicht mehr stehen kann. Der Schwindel wird bei Bewegung schlimmer, ist aber auch in Ruhe vorhanden. Die Patienten bemühen sich daher, den Kopf absolut ruhig zu halten. Zwischen den Anfällen werden oft keine Gleichgewichtsstörungen empfunden.

 

Hörverlust

Im Anfall verschlechtert sich das Hörvermögen des erkrankten Ohres, verbunden mit einem Ohrgeräusch (Tinnitus) und Druckgefühl. Hörstörung und Tinnitus können nach den ersten Anfällen wieder verschwinden, bei häufigeren Anfällen bleiben die Schwerhörigkeit und meist auch der Tinnitus bestehen. Eine Hörminderung kann dem Vollbild des Morbus Menière Jahre vorausgehen. Der Hörverlust betrifft beim Morbus Menière meist besonders den Tieftonbereich, auffallend oft wird auch über ein verzerrtes Hören geklagt. Das Ausmaß der Hörstörung steht oft in keinem Zusammenhang mit Schwere und Häufigkeit der Anfälle. Kommt es während einer Menière-Attacke zu einer Verbesserung einer vorbestehenden Hörminderung, spricht man vom (seltenen) Lermoyez-Syndrom.

 

Tinnitus

Gleichzeitig mit der Hörverschlechterung tritt ein Tinnitus auf oder verstärkt sich. Beim Morbus Menière ist der Tinnitus häufig niederfrequent. Die Beeinträchtigung durch den Tinnitus ist beim Morbus Menière häufig nur mittelmäßig stark oder gering ausgeprägt.

 

Aura

Nicht selten tritt schon kurz vor dem Anfall ein Druckgefühl im Ohr und eine Verstärkung des Tinnitus auf, wodurch sich der Anfall für den Patienten ankündigt.

Schwindel (Morbus Menière) – Ursachen

Als Ursache dafür wird eine Erkrankung des Innenohrs (endolymphatischer Hydrops) vermutet. Die genaue Ursache dieses Endolymphstaus ist nicht geklärt. Einige Studien gehen davon aus, dass ein Endolymphstau mehrere Ursachen haben kann. Ein chronischer bzw. rezidivierender Endolymphstau hat aber dagegen wahrscheinlich eine einzelne, spezifische Ursache. Somit führt nicht jeder Hydrops cochleae automatisch zu einer Morbus-Menière-Erkrankung, die sich von den ersten Anzeichen von Drehschwindel und Höreinschränkungen bis zur Vollausbildung in durchschnittlich einem Jahr einwickelt. Umgekehrt ist aber anzunehmen, dass jede Morbus-Menière-Erkrankung mit einer Endolymphschwankung einhergeht.

 

Ein zu hoher Druck auf die Reißner-Membran führt zum Einreißen oder einer erhöhten Durchlässigkeit des Endolymphschlauches. Dadurch kann sich die kaliumreiche Endolymphe mit der natriumreichen Perilymphe mischen. Die Trennung der Ionen ist jedoch für die elektrischen Prozesse auf Zell-/Nervenebene im Innenohr wichtig, da sie eine elektrische Potentialdifferenz aufrechterhält. Durch die Mischung beider Flüssigkeiten kommt es daher zu einer falschen Signalübertragung ins Gehirn. Wahrgenommen wird dies vom Patienten als lang anhaltender Drehschwindel. Durch Selbstheilungskräfte wird die Reißner-Membran wieder verschlossen und die Potentialdifferenz wieder hergestellt. Durch die Vernarbungen der Reißner-Membran durch diese Anfälle wird das Hörvermögen der Betroffenen immer schlechter, was mit der Zeit zu einer völligen Ertaubung führen kann.

Schwindel (Morbus Menière) – Erste Hilfe

Zunächst sorgt das vom überforderten Gleichgewichtsorgan produzierte Symptom (Schwindel) selbst dafür, dass wir uns biologisch richtig verhalten. Schwindel, Dreh-/Brechschwindel (Morbus Menière) “stellt die Betroffenen ruhig“, er zieht sie leidvoll aus dem Verkehr. Ruhigstellung, sich hinlegen, die Augen geschlossen halten sind Maßnahmen, welche das Gleichgewichtsorgan (welches unsere Bewegung im Raum misst) entlasten und welche es deshalb erzwingt. Die Reizentlastung bietet dem überforderten Gleichgewichtsorgan die Möglichkeit weitere Überforderungen zu vermeiden und eine von ihm immer „gewollte“ Regeneration zu ermöglichen. Sie können dies dadurch unterstützen, dass Sie sich gegen diese Ruhigstellung nicht „wehren“, sondern sie annehmen und indem Sie langfristig Ihr Leben daraufhin einrichten, vermeidbare weitere Belastungen zu reduzieren. Also z. B. keine Jahrmärkte oder Vergnügungsparks aufsuchen, Schiff- und Busreisen vermeiden, große Menschenansammlungen (Kaufhäuser usw.) meiden, sich viel in ruhiger, freier Natur aufhalten. Da das Gleichgewichtsorgan und das Hörorgan über ein gemeinsames Flüssigkeitssystem (Per- und Endolymphsystem) miteinander verbunden sind, ist es auch beim Schwindel, Dreh-/Brechschwindel (Morbus Menière) äußerst sinnvoll, sich aktiv gegen Lautstärke und Lärm zu schützen.